Aktivitäten der Freiwilligen Feuerwehr Walldorf/Werra

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Orientierungsfahrt 2009

Nachdem wir nun bereits seit zwei Jahren wieder an den Orientierungsfahrten des Kreisfeuerwehrverbandes teilgenommen hatten, waren wir auch in diesem Jahr wieder mit von der Partie. Wie auch in den Jahren zuvor gingen wir in der Wertungsklasse Staffelfahrzeuge, mit unseren TLF 16/25, an den Start. Neben den TLFs waren in dieser Klasse auch die KLFs und TSF-(W)s mit im Rennen.
 
Start - Kleinschmalkaden
Die Startzeit der Feuerwehr Walldorf war für 10:00 Uhr angesetzt, wir waren damit die letzte startende Mannschaft unserer Wertungsklasse. Eine viertel Stunde vor dem Start musste die Anmeldung bei der "Einsatzleitung" erfolgen.
Hier musste zum einen ein Fragebogen beantwortet werden und zum anderen der Maschinist seinen Führerschein und die KFZ-Zulassung des Feuerwehrfahrzeuges vorzeigen.
 

 

      

   
1. Station - Kleinschmalkalden
Die Orientierungsfahrt begann mit der Feuerwehr Einsatzübung. Angenommen wurde ein Brand in einem Sägewerk, wobei eine Person vermisst wurde und es kam zudem der Hinweis, dass sich eine Acetylen-Falsche (wird für das Schweißen benötigt) im Inneren befindet. Als Wasserversorgung sollte eine Saugstelle/offenes Gewässer genutzt werden.

Die Übung wurde jedoch nach weningen Minuten durch die Wertungsrichter abgebrochen, Grund hierfür war das Einwirken eines Außenstehenden. Es wurde hier beim Kanalwechsel im 2m-Band Funk (ist der Handsprechfunk bei der Feuerwehr) unterstützt - passierte leider im Eifer des gefechtes.
Der Fehler wurde nach Rücksprache und ohne größere Diskussion mit den Wertungsrichtern von der Mannschaft akzeptiert und der Rückbau der Einsatzmittel wurde vollzogen.

      

   
2. Station - Brotterorde
Hier galt es das Fachwissen über Knoten anzuwenden. Der Gruppenführer und der Maschinist mussten jeweils einen Feuerwehrkonoten (GF - Mastwurf und MA - Zimmermannsschlag) binden. Der Angriffstrupp sollte den Rettungsknoten anlegen und der Wassertrupp eine Bockleiter aus zwei Steckleiterteilen aufstellen.

      

   
3. Station - Trusetal
Die Feuerwehrdienstvorschrift 3 (FwDV 3) wurde am Feuerwehrgerätehaus in Trusetal abverlangt. Als Aufgabe wurde ein Löschangriff ohne Bereitstellung mit Wasserentnahme aus dem offenen Gewässer und der Einsatz eines BM-Strahlrohres gestellt.
Die aufmerksamen Wertungsrichter achteten beispielsweise auf die Befehlsgebung des Gruppenführers, das Anbringen der Ventilleine am Saugkorb und vieles mehr. Dabei wurde unter anderem festgestellt, dass der Angriffstrupp nicht beim Aufbau der Saugleitung unterstützte, da bei der Übung mehr als zwei Saugschläuche notwending waren.

      

 

   
4. Station - Floh
Bei der ersten Hilfe Station, war in diesem Jahr ein Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Personen aufgebaut. Der Fahrer des Fahrzeuges saß beim Eintreffen der Feuerwehr mit einer Kopfverletzung im Fahrzeug. Dieser wurde durch den Angriffstrupp betreut und die Kopfverletzung versorgt. Nachdem er aus dem Fahrzeug heraus war und auf der Trage saß, wurde dieser bewusstlos und es musste eine stabile Seitenlage durchgeführt werden.
Der Wassertrupp begann mit den Sicherungsaufgaben gegen den fließenden Verkehr und fing die auslaufenden Betriebsstoffe mit einer Schüttmulde auf. Danach begann er mit der Beutreuung des leicht Verletzten Beifahrers, der noch gut zu Fuß war und mehrmals vor dem Weglaufen gehindert wurde. Dieser bekam dann aber, aufgrund der ganzen Aufregung einen Herzinfakt. Hierbei ist unter anderem zu beachten, dass die Person weiterhin aufrecht sitzt und das Freimachen des Oberkörpers (von der Kleidung) durchzuführen ist.
Allgemein müssen hier die Schauspielkünste der beiden Opfer gelobt werden, die die Situation sehr realitätsnah gestalteten.

      

      

   
5. Station - Seligenthal
In Seligental wurden, den einzelnen Trupps, jeweils aufgabenbezogene Feuerwehrfragen  gestellt. So musste beispielweise der Gruppenführer wissen, für was die Abkürzung BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) steht und der Maschinist hatte einen Fahrschulbogen zu beantworten.

      

   
Ziel - Kleinschmalkalden
Zurück in Kleinschmalkalden meldete sich der Gruppenführer von der Orientierungsfahrt zurück und die Mannschaft konnte sich mit Bratwurst oder Rostbrätl stärken.
Es waren zudem auch die vorläufigen Ergebnisse der beiden Wertungsklassen ersichtlich.

      

 


v.l. A. Kretzer, A. Schmidt, C. Beyer, A. Schmich, M. Baewert, W. Hartwich

Zusammensetzung der Mannschaft

Funktion

Person

Gruppenführer

Andy Kretzer
Maschinist Wilfried Hartwich
Angriffs-Truppführer Alexander Schmidt
Angriffs-Truppmann Christian Beyer
Wasser-Truppführer Marcel Baewert
Wasser-Truppmann Andreas Schmich

Aufgrund des Übungsabruches an der 1. Station (Einsatzübung) und der somit fehlenden Punkte (0 von 60 Punkten) konnten wir "nur" unseren Startplatz  - 8. Platz von 8 angetretenen Mannschaften - verteidigen, der Gruppenführer erhielt die Note 2,83.
Jedoch war es auch wie in den Vorjahren ein großer Zugewinn an Erfahrungen und das Erkennen von noch vorhandenen Leistungsschwächen - denn nur aus Fehlern kann man lernen. Wir freuen uns schon auf die Teilnahme an der nächsten Orientierungsfahrt im Jahr 2010.

Zitat von Benno Dreißig - ehemaliger Lehrer an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Thüringen

"Wer im Einsatz lernt, lernt zu spät."

 

Hier nun eine gesamte Bilderübersicht

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