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Orientierungsfahrt 2010
In diesem Jahr führte uns die Orientierungsfahrt des Kreisfeuerwehrverbandes rund um Mehmels. Wie bereits in den letzten Jahren, starteten wir als Staffel in der Wertungsklasse KLF, TSF(-W) und TLF - wobei wir mit unserem TLF 16/25 den Aufgaben stellten. | |
Start - Mehmels Zu Beginn, mussten sich der Gruppenführer und Maschinist bei der Wettkampfleitung am FüKW (Führungskräftewagen) anmelden. Hier wurden nicht nur der Führerschein und die Fahrzeugpapiere geprüft, sondern es mussten auch durch den Gruppenführer und Maschinisten einige Fragen zur Allgemeinbildung beantwortet werden - wie z.B. wann der 1. Weltkrieg war, wie hoch Venedig über Normal-Null liegt und weiteres. |
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1. Station - Mehmels Die erste Station führte gleich zur Einsatzübung, welche in einem Agrarbetrieb (ehemals LPG) durchgeführt wurde. Angenommen war ein Garagenbrand mit einer vermissten Person. Als Wasserentnahme konnte ein offenes Gewässer (Fluss Katza) genutzt werden. Der Gruppenführer befahl darauf hin die Wasserentnahme aus dem Fluss her zu stellen und der Angriffstrupp sollte sich mit Atemschutz ausrüsten und zur Personensuche vorgehen. Der Wassertrupp rüstete sich als Sicherungstrupp aus und übernahm dann die erste Personenbetreuung nach der Rettung. Beispielsweise gab es Minuspunkte (41 von 60 möglichen Punkten) für: Die Lageerkundung, da dieTüren nicht geöffnet wurden und somit nicht der einfachere Angriffsweg genutzt wurde zudem hatte man sich nach der Personenrettung nur auf die innere Brandbekämpfung konzentriert und nicht noch zusätzlich eine äußere Brandbekämpfung durchgeführt. Ausserdem öffnete der Angrifftrupp die Tür zwar richtig, jedoch ging er nicht gleich in geduckter Haltung vor. |
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2. Station - Wasungen Hier sollte der Gruppenführer über das 2m-Funkgerät die Übungsleitstelle rufen. Diese gab die Information, dass sich ein Unfall am Gerätehaus Wasungen ereignet hatte. Es wurde ein Fahrzeug vorgefunden bei der eine Person neben dem Fahreug saß, einige Fässer auf der Ladefläche waren umgefallen und es lief Flüssigkeit daraus. Zudem war der Pkw mit orange farbener Tafel gekeinzeichnet, was auf einen Gerfahrguttransport hinwies. Darauf hin wurde bei der Leitstelle die Stoffnummer (3109) zur Prüfung durchgegeben, worauf Folgende Rückmeldung kam: Auszug aus dem Funkspruch "... Es handelt sich um Organisches Peroxid Typ F, flüssig - dieser kann explosives Verhalten zeigen, ist brandfördernd und ätzend für Haut und Atemwege ...". Danach sollte sich der Angriffstrupp mit Atemschutz und Feuerlöscher ausrüsten und zur Personenrettung vorgehen. Der Wassertrupp sicherte indies gegen den fließenden Verkehr und baute die Brandsicherung mit einem C-Strahlrohr auf. Bei der Auswertung wurde darauf hingewiesem, dass die Übung leider nicht so erfolgreich lief (16 von 30 möglichen Punkten), da hier u.a. taktische Fehler gemacht wurden. Einige Fehler waren, dass zwar ein Abstand zum Unfallfahrzeug eingehalten, jedoch die Gefahrenzone nicht abgegrenzt wurde - auch hätte hier der Gruppenführer den Hinweis geben sollen, dass der Gefahrenbereich min. 50 Meter im Umkreis beträgt (bei Windstille). Zudem sollte und wurde die Person aus dem Gafahrenbereich heraus getragen und damit alle Kameraden konterminiert. Der Gefahrgutzug wurde zwar nachgefordert, jedoch leider nicht gleich zu Beginn, wo die erste Lagemeldung an die Leitstelle gegeben wurde. Aus dieser Übung nehmen wir und besonders der Gruppenführer mit, dass im Bezug auf Gefahrgut noch Ausbildungspotential besteht und somit in den laufenden Ausbildungsdienst umgesetzt werden muss. |
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3. Station - Schwallungen Im Gerätehaus Schwallungen stand die erste Hilfe auf dem Programm. Als Informationen hatten wir erhalten, dass zwei Personen einen Notruf absetzten, da irgend etwas im Haus auströmte und es nach "fauligen" Eiern riecht (indiz für Gasaustritt). Bei der Lageerkundung tat es dann einen riesigen Knall und darauf hin kamen zwei Personen aus dem Haus gelaufen. Die erste hatte ein Knalltrauma und die zweite Person Verbrennungen am rechten Arm und der linken Schulter (beides aufgrund der Explosion). Der Wassertrupp beruhigte den Verletzten mit dem Knalltrauma und legte ihn gegen den Schock hin und lagerte dessen Beine hoch. Die Verbrennungen der zweiten Person wurden mit handwarmen Wasser gekühlt und keimarm abgedeckt. Bei der Auswertung wurde dann der ein oder andere Fehler angesprochen (40 von 50 möglichen Punkten). |
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4. Station - Sinnerhausen (JABZ) Als 4. Station im Schloss von Sinnershausen standen Trupp bzw. Personenbezogene Feuerwehrfragen auf dem Programm. Hier erreichten wird 34 von 40 möglichen Punkten. |
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5. Station - Oepfershausen An der letzten Station wurde eine einfache technische Hilfeleistung nach Feuerwehrdienstvorschrift (FwDV) 3 als Aufgabe gestellt - es galt eine Person aus einem Pkw zu retten. Der Angriffstrupp nahm nachdem das Fahrzeug gesichert und die Batterie abgeklemmt wurde, die Rettung der Person vor. Nachdem der Verletzte mit der Trage aus dem Gefahrenbereich getragen wurde, ist zudem die stabile Seitenlage durchgeführt wurden, da die Atmung vorhanden war. Der Wassertrupp sicherte gegen Gefahren ab, wie z.B. gegen Verkehr und Brandgefahr. Mit 32 von 35 möglichen Punkten wurde diese Station erfolgreich absolviert. |
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Ziel - Mehmels Hier erfolgte dann die Auswertung der Orientierungsfahrt der Walldorfer Wehr und es konnte sich mit Getränken und Bratwürsten/Rostbrätl gestärkt werden. |
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v.l. A. Schröder, A. Schmidt, C. Beyer, A. Kretzer, M. Baewert, W. Hartwich
vorne unten unser Fotograf Philip Reukauf
Zusammensetzung der Mannschaft
Funktion |
Person |
Gruppenführer |
André Schröder |
Maschinist | Wilfried Hartwich |
Angriffs-Truppführer | Marcel Baewert |
Angriffs-Truppmann | Andy Kretzer |
Wasser-Truppführer | Christian Beyer |
Wasser-Truppmann | Alexander Schmidt. |
Wir belegten den 4. Platz von 9 Mannschaften in unserer Wertungsgruppe (KLF, TSF, TSF-W und TLF). Der Gruppenführer belegte ebenfalls mit der Note 2,0 den 4. Platz in der Wertungsgruppe (KLF, TSF, TSF-W und TLF).